Donnerstag, 9. Dezember 2010

Adults Only


Was haben die Tatsache,dass der Autor Sven Regener am 1.1.1961 in Bremen geboren wurde und er klassische Gitarre spielt mit seinem Erstlingswerk "Herr Lehmann" zu tun?Genau so wenig wie der Film von Leander Haußmann,für den Regener das Drehbuch lieferte.
Christian Ulmen,der als Frank Lehmann brilliert,hat in den letzten Jahren seit der einleitenden Szene im Film ganz schön zugelegt.So schlank,beinahe sportiv hat man sich den Protagonisten gar nicht ausgemalt.
Das scheint ein schwereloses Leben zu sein,indem das Aufeinandertreffen mit einem Hund nach einer durchzechten nacht ein schier unüberwindbares Problem darstellt.Doch selbstverständlich lässt sich sogar das mit- na klar- Alkohol lösen.Ist der vierbeinige Gegner erstmal in die Flucht geschlagen,taucht man ein in Frank Lehmanns kleine überschaubare Welt.Diese dreht sich um den Tresen,von dem aus viel beobachtet,aber wenig agiert wird,und ihn selbst.In seinem Kreuzberger Mikrokosmos fühlt er sich,er ist zufrieden.Grenzüberschreitungen versucht er aus dem Weg zugehen.
Der Leser findet Herr Lehmann sympathisch,doch ihn zu beschreiben fällt irgendwie schwer.Regeners Roman spielt im Herbst des Jahres 89 und damit deutlich früher als all die anderen Werke der sog. deutschen Popliteratur "Faserland","Soloalbum" oder "Relax".Doch stets bewegt sich der Protagonist in einem sorglosen eignen Habitat und falls mal Grenzen überschritten werden,dann nur durch den Konsum rauer Mengen Alkohol oder harter Drogen.

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