Sonntag, 21. November 2010

Somewhere

Der schwarze Rennwagen dreht Runde im Nichts.Weit und breit nichts.Ab der 3. oder 4. Runde und dem Dröhnen des Motors muss man schmunzeln.Das Leben des erfolgreichen Hollywood Schauspielers dreht sich also um ein großes Nichts.Die Zeit,die er auf seiner Suite oder im Foyer des Chateau Marmont verbringt,rinnt ihm wie weißer Sand durch die Finger.Der Zerfall lässt sich weder durch Partys,noch mit italienischen Rennwagen aufhalten.Sich ständig an der Oberfläche kratzend,stößt er auf nichts Neues.
Erst seine elfjährige Tochter füllt die klaffende Leere in seinem Leben zwischen Roomservice,Lapdance und Whiskey.Völligst überfordert in der Rolle des Vaters findet sich der begehrte Filmstar nur schwer neben seiner Tochter zurecht.Doch nachdem die anfänglichen Berührungsängste abgelegt sind,ist schnell klar,dass die Zeit beiden gut tut.Seine Augen leuchten und die Gesichtszüge sind schon weniger hart.Diesem Paar,indem sie sich rührend um ihn kümmert,will man nun stundenlang dabei zusehen,wie sie das leicht,unbekümmerte,schöne Leben genießen.Doch damit werden Entscheidungen und Verantwortung letztendlich nur davongeschoben.
Man weiß,dass man irgendwo hin muss,dass sich was ändern muss.Man weiß eben nur noch nicht was!
(Sofia Coppola.Somewhere.Derzeit in den deutschen Kinos)

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