Mittwoch, 24. November 2010

Déjà Parti


Will man die Welt verändern,hat das nichts mit Zeit zu tun.Die Welt wollte man nie verändern,schon gar nicht retten.Sowas schmiert man sich,wenn überhaupt,in jungen Jahren auf die Fahnen.Sturm und Drang sind längst vorbei.Zum Glück hat man auch noch nie wirklich Menschen kennengelernt,die die Welt verändern wollten.Es kann so anstrengend sein,naiven Rettern zuzuhören.Das Ende naht ja doch nie.Ein Haufen Flugblätter macht noch keine Revolution.Hauptsache,her mit dem schönen Leben.Zurück zu dem schönen Leben,vielmehr.Oft flieht man sich in Fotos vergangener,manchmal goldener Zeiten hinein anstatt sich mit dem Jetzt zu beschäftigen oder Gedanken über das,was kommt zu machen.Während man also selbst auf dem Fleck tritt und nicht von der Stelle kommt,sieht man die Altersgenossen zielstrebig und voller Disziplin davonziehen.Ohne es tatsächlich zu merken,kam man von der Überholspur ab und kam auf dem Standstreifen zum Stehen.Von dort aus schaut man nun dem Rennen zu.Anteilnahmslos.Die Helden aus dem gleichen Jahrgang streben nach Ruhm,Erfolg und Pauschalreisen,man selbst beschäftigt sich stattdessen mit kurzlebigeren Annehmlichkeiten.Demnach ist es nun ein Glück,so oft betrunken zu sein,sonst würde man stattdessen ja bloß heulen.

1 Kommentar:

  1. Da hör ich mir lieber Weltverbesserer- Reden an, als dieses Selbstmitleid hier. Sich einzureden, Pauschalreisen hätten irgendwas mit Erfolg und Ruhm zu tun soll dich wohl trösten. So denkste, du kannst froh sein, da nicht mitmischen zu müssen.
    Geh Blumen pflücken!

    AntwortenLöschen