Dienstag, 24. August 2010

R.I.P.


Da Facebook ja bekanntermaßen Leben verändern kann und man daran sehr interessiert ist,gibt man seit einigen Wochen auf all die anderen Netzwerke wie studivz nichts mehr.Manch einer läuft hierbei sogar Gefahr,auf das reale Netzwerk,welches sich z.B. Leben nennen kann,gänzlich zu verzichten.Mit einem narrativen Ich lässt sich eben besser hantieren und nichts bestimmt dabei den ersten Eindruck einfacher als ein geschmackvoll gepostetes Musikvideo oder das Schauen der richtigen amerikanischen Sitcom.Schon landet man in der Kiste.In Echtzeit sieht das meist ganz anders aus,Musikvideos gibts nämlich kaum noch.
Heute morgen also,als man sich endlich wieder so richtig lebendig fühlte,stürtzte man eines der vielen Ichs von der Brücke.Direkt in das große schwarze Nichts.Ein Suizid,ein virtueller.Weder tat es weh,noch fühlte man überhaupt irgendetwas dabei.Zurück bleiben ca. 150 Freunde,die wahrscheinlich noch nicht mal Notiz von diesem Verlust nehmen.Keine Abschiedsrede,keine Blumen,kein Leichenschmaus.Nur die letzten tröstenden Worte von studivz "Schade, es war schön mit Dir."

1 Kommentar:

  1. na toll, du warst immer mein aufhänger noch beim fotzenverein zu bleiben...muss ich jetzt auch springen?

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