Samstag, 24. Juli 2010

Faserland

Noch immer euphorisch benommen von der Ereignissen der letzten Woche versucht man dem proviniziellen Alltag davonzulaufen,ohne Ziel.Raus aus der Stadt,in ruhiger Idylle,das Wahre zu nehmen,um wahrzunehmen.Nach ofenfrischen Croissants steckt man die Nase also endlich in Christian Kracht's Roman Faserland und löst sich für den Rest des Mittags auf,in Raum und Zeit.Der bereits 1995 erschienene Roman wahrt auch anderthalb Dekaden nach seiner Veröffentlichung Gültigkeit in einem Land,vor nach und in unserer Zeit,Faserland.Trotzdem wird man um die 90er Parties weiterhin einen großen Bogen machen.

" Mitten in der Nacht wache ich auch, und es riecht so komisch im Zimmer, und ich schlage die Augen auf und fühle im Dunkeln so um mich herum, und alles ist nass, und ich denke: Um Gottes willen. Feuchten Traum gehabt. Bitte, bitte, bitte nicht jetzt und hier. Ich mache also das Licht an, Knips macht das, und ich gucke an mir herunter und sehe, dass ich ins Bett gekotzt habe, aber das ist nicht alles, nein, ich habe auch noch ins Bett geschissen...." ( S. 33 )

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