Montag, 5. April 2010

Bastille










Das Klirren der Eiswürfel,wenn man seinen Drink durch die heiße Luft schwenkt,ein Geräusch,das für Kurzlebigkeit steht.Schmilzt doch das Eis genauso schnell wie die Nacht dem Tage weicht.Am liebsten würde man das Gefühl einer solchen Nacht einfangen und nie wieder hergeben.Denn die Tage werden immer unerträglicher.Die Stille ist erdrückend und treibt einen in den nackten Wahnsinn.Manch einem mag man dieser Tage gar lethargisch vorkommen,dem kann man weiter nichts hinzufügen.Halt sucht man vergeblich.Auch wüsste man gar nicht,wo man da anfangen sollte.Hilflos steht man der leeren Wand gegenüber,selbst die Bilder all der bunten und lauten Nächte scheinen allmählich zu verblassen,sind keine Hilfe mehr über den Tag zu kommen.
Einst stand sie als Fixpunkt am Ende jener leeren Tage,verstand sich als unangreifbare Institution,stand für eine heitere,goldene Jugend.Heute steht sie neben einem,fast als Fremde.Beinahe schon hätte man vergessen,wie es sich anfühlt.Schon gar nicht wirklich erinnern konnte man sich an den bittersüßen Geschmack einer Nacht.Die Musik vergangener Zeiten wirkt auf alle berauschend,so taumeln die nunmehr willenlosen Körper durch den Raum.Es riecht nach Gras und all den anderen Mitteln,die chaotisch nebeneinander auf dem Tisch umherliegen.Auch mittels der Musik alter Tage verliert man sich in einem Wunsch von sorgloser Zeit.
Die anderen strahlenden Gesichter zeigen,dass es möglich ist,in einem unendlichen Sommer zu leben.Doch dann,schon auf dem kühlen Heimweg stellt man fest,dass schon morgen,mit dem Aufstehen,das Gefühl wieder davoneilt und man dann alleine dasteht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen