Dienstag, 1. März 2011

Colorblind

Man sollte seine Stadt nicht den braunen Horden überlassen heißt es im sozialen Netzwerk.Hier organisiert sich im neuen Zeitalter die Revolution.In jedem Herzen scheint eine zu stecken.Schon jetzt wird fleißig für das bunte Fest gegen die Nazis geworben.Gut 4 Monate vor dem Aufmarsch der rechtsextremen NPD zählt die " Veranstaltung " schon 450 Zusagen.Wobei man hier ganz deutlich Abstriche machen muss,da viele der " Teilnehmer " sich schon jetzt für ihr Fehlen,begründet mit Examensprüfungen oder Thailandrucksackreisen,entschuldigen.Gleichzeitig aber beteuern,wie gerne sie doch für die gute Sache eingeständen wären.Dann halt beim nächsten Mal,versprochen.Schade Schokolade ( oh,die is ja braun ).Na,Schade Marmelade ( garantiert rot ).
Aufmärsche wie dieser am 16. Juli durch die Gießener Innenstadt sind nur mit bürgerlichem Engagement und Zivilcourage zu bekämpfen.Die Versammlungsfreiheit gilt auch hier,sodaß Neonazis ebenfalls demonstrieren dürfen.
Einer der " Teilnehmer " behauptet sogar,in Gießen noch nie einen Nazi gesehen zu haben.Genau,wie sehen denn die Nazis mittlerweile aus?Oft hat man sich schon geirrt.Der bullige,finsterreinschauende Glatzkopf,dessen enggeschnürte Springerstiefel gerne mal auf Fremde eintreten ist nämlich einer der linken Zecken,wohnt noch bei Mutti und isst natürlich nur vegan,auch wenn er ausschaut wie der Metzgerssohn aus der Dorfmitte.
Überraschend verlief der tägliche Poll,den eine der beiden lokalen Käseblätter an die Leser richtet.Auf die Frage,ob man sich dem Straßenfest zum Protest gegen die geplante Nazi Demo anschließe antworteten nur 40,8 % mit JA und für ein NEIN entschieden sich ganzen 50 %.
Trägt man in Gießen etwa die politisch rosa-rote Brille?

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