
Freitag, 24. September 2010
Million Dollar Smile
Ein gewisser Wert steckt wohl oder übel in jedem von uns drin.Doch schwankt dieses Wertgefühl trotzdem überall ganz erheblich.Der Ökonome z.B. unterscheidet den Preis ganz klar vom Wert.Angebot und Nachfrage interessieren ihn brennender als ein individueller Wert oder gar Emotionalität.Der Künstler hingegen,jemand,der das Leben an der Staffelei dem am Fließband vorzieht,ist stärker von Emotionen geleitet als von Zahlungsbereitschaft und schielt dennoch hin und wieder,auch gezwungenermaßen,zur Nachfrage.Für diese Art der persönlichen Selbstverwirklichung ist der leidende und wohlmöglich auch hungernde Künstler bereit einen Preis zu zahlen,der dem Ökonomen hingegen eigenwillig unvorherseh- und unberechenbar erscheint.
Was allerdings ganz bestimmt "Wert hat",ist spätestens kommendes Wochenende im Rauschhaus vorbeizuschauen.Am morgigen Samstagabend sind ebenfalls alle herzlich zum Filmabend eingeladen.Zudem lockt das Rauschhaus Café täglich ab 14 Uhr mit gemütlicher Atmosphäre,frischen leckeren Gebäck und kühlen Bier.Die Arbeit der verschiedenen Künstler,die sich im Rauschhaus zusammenfinden,um eine riesige,einmalige Ausstellung zu gestalten,dürfte jetzt auf ihrer Hochphase sein.

En Vogue

Samstag, 18. September 2010
Pas Ce Soir

Freitag, 17. September 2010
Singin' In The Rain
Sonntag, 12. September 2010
Samstag, 11. September 2010
You're The Devil
Nachdem man letzte Woche als Verkäufer eine betriebswirtschaftliche Katastrophe angerichtet hatte,war man heute früh wieder als Käufer auf dem wöchentlichen Flohmarkt in der Weststadt unterwegs.Das Treiben auf dem Markt von der anderen Seite des Stand zu beobachten,macht natürlich auch Spaß.Doch hat man mehr Freude daran,die Schätze unter all dem Ramsch zu finden,als von den Händlern in der Früh gejagt und gnadenlos erschossen zu werden.
Für 3 Euro staubte man heute 2 Pullover,1 Hose und 1 Buch ab.Eigentlich hatte man auch noch 1 neues Rad.Für 25 Euro hatte man ein passendes gefunden.Doch die Freude über das Schnäppchen währte nicht lange.Als man gerade den Flohmarkt verlassen wollte,fiel das Rad seinem ehemaligen Besitzer ins Auge.Dieser Herr hatte es damals natürlich nicht freiwillig hergegeben.Es wurde ihm geklaut und die Polizei wusste auch bescheid.Der Verkäufer gab natürlich,auch durch sein gebrochenes Deutsch,den Ahnungslosen.Nach aufregenden 30 Minuten hatte der Mann sein altes Fahrrad zurück,die Polizisten checkten alle anderen Räder des Standes auf eventuellen Diebstahl und der Verkäufer rückte protestlos die 25 Euro raus.Den Flohmarkt verließ man aber nach dieser Frace trotzdem schnell,da man nun mehr als prominent auf dem Markt war und es von allen Ecken rumänische Flüche regnete.
Freitag, 3. September 2010
See How They Shine

"Braucht Gießen eigentlich ein Dachcafé?" wanderte heute morgen durch den Kopf.2 Jahre war das Café über den Dächern Gießen's geschlossen,Jahre indenen es manche der konservativen Stammkunden dahingerafft haben dürfte.Das Café selbst kommt aber extrem verjüngt und faltenlos aus der Pause zurück.Am vergangenen Wochenende also hat es endlich seine Fahrstuhltüren und Treppenhäuser ( für diejenigen,die auf ihre Figur achten müssen ) geöffnet.Man wurde das Gefühl nicht los,als habe die komplette Stadt darauf gewartet.
Die Türen schieben sich geräuschlos zur Seite und die erste Aussicht aus dem Lift heraus ist aller erste Sahne.Hatte man doch die Einrichtung des ehemaligen Dachcafés als dunkel,schwer und erdrückend in einer gar nostalgischen Erinnerung gehalten,punktet es heute durch helles,klares Design.Beinahe ökologisch organisch kommt es daher.Vielleicht will man damit von dem leuchtenden Schriftzug,der sogar -an ballermann'sche Leuchtreklame- erinnernd,die Farbe wechselt,ablenken.Manch einen lässt das Holz an den schwedischen Möbelriesen denken.Doch vielmehr rückt die ruhige,schlichte Einrichtung die einmalige Sicht noch stärker in den Vordergrund.In Ruhe stundenlang die Nase an der stets lupenreinen Fensterscheibe plattdrücken,wird durch die minütlich antänzelnden Bedienungen allerdings schwierig.Von den circa 20 Bedienungen wird man noch angefasst,wie ein rohes Ei.Die Aussichtsplattform dort oben dürfte allen Spannern der Stadt viel mehr Freude bereiten als ein lächerliches Google Street View.
Der Konditor hat sich auch in den Jahren der grundlegenden Sanierung nicht geändert,folglich schmeckt alles aus der Kuchentheke hervorragend.
Legt sich langsam die Nacht über Gießen,pilgern all die geschmacklosen und bildungsfernen iPhone Nutzer und Markenfetischisten in den 13. Stock und verwandeln das Dachcafé endgültig ein eine prollige Skylounge.Jetzt stehen Bussi Bussi und schäumender Smalltalk auf der Karte.Latte Macchiato fließt ebenso in Strömen wie Bier mit fruchtigen Geschmack (pardon:flavour).Doch zum Glück verfügt die Stadt neben den Himmelstürmern auch über einen fetten Untergrund!
Mittwoch, 1. September 2010
Black Swan
Am heutigen Abend eröffnet Darren Aronofsky mit "Black Swan" das 67. Filmfestival in Venedig.Aronofsky kennt sich am Lido bestens aus.Mit "Requiem for a Dream" oder zuletzt "The Wrestler" bewies Aronofsky eindrucksstark,dass sich seine Filme nie wirklich in ein Genre stecken lassen.2008 gewann er mit "The Wrestler",mit dem er auch den längst vergessenen Mickey Rourke zurück auf die Leinwand brachte,den Goldenen Löwen.An der Kamera zeigt der 39 Jährige also ein ebenso gutes Händchen wie für die Besetzungen seiner Filme.In "Requiem for a Dream" betonte er mit den harten Harakiri Schnitten den turbulenten Wahnsinn des Drogenlebens,wohingegen in "The Wrestler" die Kamera viel stiller und ruhiger den letzten Kampf des Wrestlingoldies einfängt.Mit Natalie Portman und Vincent Cassel in den Hauptrollen ist auch "Black Swan" perfekt besetzt."Black Swan" offenbart die unerbittliche,zerstörersiche und dunkle Seite des Ballett und tänzelt dabei zwischen Horror,Thriller und Drama entlang.
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